Chemische Wunden

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Das wichtigste auf einen Blick

  • Chemische Wunden entstehen durch den Kontakt mit Säuren oder Laugen, die das Gewebe durch verschiedene chemische Prozesse schädigen. Während Säuren oft oberflächlich wirken, dringen Laugen tiefer ins Gewebe ein, weshalb eine sofortige und gründliche Spülung mit Wasser sowie eine ärztliche Untersuchung essenziell sind.

Chemische Wunden entstehen durch den Kontakt der Haut oder Schleimhäute mit ätzenden Substanzen wie Säuren oder Laugen, die eine schädigende chemische Reaktion im Gewebe auslösen. Äußerlich ähneln sie thermischen Verbrennungen, können aber tiefere und langanhaltendere Schäden verursachen. Besonders Laugen führen oft zu schwerwiegenderen Verletzungen als Säuren, da sie in tiefere Hautschichten eindringen und dort fortlaufend Zellstrukturen zerstören. Der Schweregrad einer chemischen Wunde hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Art der Chemikalie, ihre Konzentration, die Kontaktzeit sowie die Menge der Substanz.

Chemische Wunden gehen in der Regel mit starken Schmerzen, Rötungen und Schwellungen einher. In vielen Fällen kann es zu Blasenbildung, Gewebeveränderungen oder gar Nekrosen kommen, wenn die Substanz nicht rechtzeitig entfernt wird. Besonders gefährlich sind chemische Verletzungen an den Augen, da sie schnell zu bleibenden Sehschäden oder sogar zur Erblindung führen können. Deshalb ist eine sofortige medizinische Versorgung notwendig, um die weitere Schädigung des Gewebes zu minimieren.

Erste Hilfe bei chemischen Wunden

Bei chemischen Wunden ist schnelles Handeln entscheidend, um das Fortschreiten der Gewebeschädigung zu verhindern. Die betroffene Hautstelle sollte sofort und ausgiebig mit viel fließendem Wasser gespült werden, um die chemische Substanz zu verdünnen und zu entfernen. Es ist wichtig, dabei keine neutralisierenden Substanzen wie Seife oder Essig zu verwenden, da dies zu weiteren Reaktionen führen kann. Auch das Abtupfen oder Reiben der betroffenen Hautstellen sollte vermieden werden, um das Gewebe nicht zusätzlich zu verletzen.

Chemische Wunden an den Augen erfordern eine besonders gründliche Spülung mit steriler Kochsalzlösung oder klarem Wasser über mindestens 15 Minuten hinweg. Dabei sollte das Auge weit geöffnet gehalten werden, um alle Rückstände auszuspülen. Nach der ersten Sofortmaßnahme muss dringend eine ärztliche Untersuchung erfolgen, um mögliche Folgeschäden zu minimieren.

Häufig gestellte Fragen

Was sind chemische Wunden?

Chemische Wunden sind Haut- oder Gewebeschäden, die durch den Kontakt mit ätzenden Substanzen wie Säuren oder Laugen entstehen.

Warum sind Laugen gefährlicher als Säuren?

Laugen dringen tiefer ins Gewebe ein und verursachen eine langsame, fortschreitende Zerstörung der Zellstrukturen, während Säuren oft eine schützende Kruste auf der Haut bilden.

Was passiert, wenn chemische Substanzen ins Auge gelangen?

Das Auge sollte sofort mindestens 15 Minuten lang mit Wasser oder Kochsalzlösung ausgespült und ein Arzt aufgesucht werden, um bleibende Schäden zu vermeiden.

Welche Haushaltsprodukte können chemische Wunden verursachen?

Starke Reinigungsmittel, Rohrreiniger, Bleichmittel oder industrielle Chemikalien können Verätzungen hervorrufen und sollten mit Vorsicht verwendet werden.

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