Aktinische Wunden

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Das wichtigste auf einen Blick

  • Aktinische Wunden entstehen durch ionisierende Strahlung wie Alpha-, Beta-, Gamma- oder Röntgenstrahlen, die Zellstrukturen schädigen und zum Absterben des Gewebes führen können. Je nach Dosis und Dauer der Strahlung reichen die Schäden von leichten Hautrötungen bis zu tiefen Gewebsnekrosen, die schwer heilbar sind.

Aktinische Wunden entstehen durch die Einwirkung von ionisierender Strahlung, wie sie durch Alpha-, Beta- oder Gammastrahlung sowie Röntgenstrahlen verursacht wird. Diese Strahlung besitzt genügend Energie, um tief in das Gewebe einzudringen und Zellstrukturen nachhaltig zu schädigen. Die Strahlung verändert die DNA und andere Zellbestandteile, was zu einer Störung der Zellteilung führt. In der Folge sterben die betroffenen Zellen ab, was zu Entzündungsreaktionen, Hautschädigungen und im schlimmsten Fall zu tiefen Gewebedefekten führt.

Je nach Intensität und Dauer der Strahlenexposition können aktinische Wunden unterschiedliche Schweregrade aufweisen. Eine leichte Strahlenschädigung äußert sich durch Hautrötungen (Erytheme) oder Trockenheit, vergleichbar mit einem Sonnenbrand. Bei stärkerer oder wiederholter Exposition kommt es zu Blasenbildung, Geschwüren oder sogar zur Zerstörung tieferer Haut- und Gewebeschichten. In besonders schweren Fällen entstehen Nekrosen, die nur schwer heilen und oft chirurgisch behandelt werden müssen.

Ein bekanntes Beispiel für aktinische Wunden sind die Hautreaktionen nach einer Strahlentherapie in der Krebsbehandlung. Während die Strahlung gezielt eingesetzt wird, um Tumorzellen zu zerstören, kann sie auch umliegendes gesundes Gewebe beeinträchtigen. Dies führt zu Rötungen, Trockenheit oder Abschälung der Haut und erfordert eine spezielle Wundpflege, um die Regeneration zu unterstützen.

Aktinische Wunden durch Röntgenstrahlen

Röntgenstrahlen gehören zur ionisierenden Strahlung und werden vor allem in der Medizin zur Bildgebung und Therapie genutzt. Sie haben eine hohe Durchdringungskraft und können Knochen sowie innere Organe sichtbar machen. Während die Strahlenbelastung bei einer einzelnen Röntgenaufnahme gering ist, kann eine wiederholte oder hochdosierte Exposition langfristige Schäden verursachen.

Ein bekanntes Risiko der ionisierenden Strahlung ist die Erhöhung der Krebswahrscheinlichkeit, da sie das Erbgut schädigen kann. Daher werden Schutzmaßnahmen wie Bleischürzen oder begrenzte Strahlendosen eingesetzt, um Patienten und medizinisches Personal zu schützen. Besonders empfindlich auf Strahlen reagieren schnell teilende Zellen, wie sie in der Haut, den Schleimhäuten oder im Knochenmark vorkommen. Dies erklärt, warum Strahlenschäden oft zuerst an der Haut sichtbar werden.

Häufig gestellte Fragen

Was sind aktinische Wunden?

Aktinische Wunden sind Gewebeschäden, die durch ionisierende Strahlung wie Alpha-, Beta-, Gamma- oder Röntgenstrahlen entstehen.

Welche Symptome treten bei aktinischen Wunden auf?

Je nach Schweregrad reichen die Symptome von Hautrötungen und Trockenheit bis hin zu Blasen, offenen Wunden oder Nekrosen.

Können Sonnenbrände auch aktinische Wunden sein?

Ja, Sonnenbrände sind eine Form aktinischer Wunden, die durch UV-Strahlung verursacht werden und langfristig Hautschäden hervorrufen können.

Wie schützt man sich vor Strahlenschäden?

Schutzmaßnahmen wie Bleischürzen, begrenzte Strahlenexposition und Abstand zu Strahlenquellen helfen, das Risiko zu minimieren.

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